NeuroCare
NeuroCare
Ganzheitliches Konzept zur Unterstützung und Entlastung von ambulanten Pflegekräften und Angehörigen bei der Betreuung von kognitiv beeinträchtigten Senioren
- Kategorie: Forschungsprojekt
- Laufzeit: 2013-2016
- Gefördert durch: BMBF (Ministerium für Bildung und Forschung)
- Projektträger: VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Mit NeuroCare ist ein neues Verbundprojekt zum technikunterstützten Leben im Alter gestartet. Das Forschungsvorhaben hat zum Ziel, Demenz durch den Einsatz neuer Technologien frühzeitig zu erkennen und den Krankheitsverlauf durch computergestütztes Gedächtnistraining hinauszuzögern. Eine beginnende Demenz zu erkennen, ist nicht einfach – besonders Angehörige tun sich häufig schwer, da sie sich mit dem Krankheitsbild nicht auskennen und manche Verhaltensweisen zunächst falsch interpretieren. Gleichzeitig belegen wissenschaftliche Erkenntnisse, dass bei Demenz gerade im frühen Stadium kognitives Training sehr sinnvoll ist.
Das Projekt NeuroCare setzt hier an: Über Ärzte, die in Kontakt mit Betroffenen stehen und über eine spezielle Website (NeuroCare Portal), die nicht nur Informationen zu Demenz bietet, sondern auch Austausch und Kontakt ermöglicht, sollen betroffene Familien angesprochen werden. Über das Webportal sollen Angehörige auf einen – in der Grundversion kostenfreien – Test zugreifen können, der kognitive Veränderungen erkennen hilft und gegebenenfalls die Diagnose durch einen Facharzt empfiehlt. Für diesen NeuroCare Assistenten soll im Projektrahmen eine EDV-Version praxisbewährter Screening-Instrumente entwickelt werden, wie sie zum Beispiel in Gedächtnisambulanzen zum Einsatz kommen.
Mit dem NeuroCare Trainer kann auf einem Tablet-PC das Gedächtnis gezielt trainiert werden. Gleichzeitig lassen sich mit der Software Veränderungen der kognitiven Kompetenz beobachten. Ein Vorteil des Tablets: Anstatt in den Räumen einer Praxis oder einer Klinik kann das Training in den eigenen vier Wänden stattfinden - und dennoch können dem Arzt verlässliche Daten zur Verfügung gestellt werden. Ein vierter Projektbaustein besteht in der Entwicklung sogenannter NeuroCare Lernmodule, die zum Teil vom Bildungszentrum Wohlfahrtswerk und von ProLog als Präsenzveranstaltung und zum Teil per E-Learning über das Webportal angeboten werden sollen. Angehörige können hier zum Beispiel Kurse zum Umgang mit demenzkranken Menschen besuchen. Der Schwerpunkt des Teilvorhabens des WBS liegt dabei auf der Konzeption und Realisation des NeuroCare Portals.
An dem auf drei Jahre angelegten Forschungsprojekt wirken insgesamt acht Projektpartner aus Wissenschaft, Industrie und Praxis zusammen:
- Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg, Stuttgart (Bereich Altenhilfe/ Projektkoordination)
- Technische Universität Darmstadt, Fachgebiet Multimedia Kommunikation
- Universitätsklinikum Köln, Zentrum für Neurologie und Psychiatrie,
- Universität Siegen, Institut für Wissensbasierte Systeme und Wissensmanagement,
- Universität Vechta, Institut für Gerontologie
- Ascora GmbH, Ganderkesee (Informationstechnologie: Software, Forschung & Beratung)
- ProLog OHG, Köln (Therapiematerialien und Fortbildungen im Bereich Sprache und Kognition)
- Vitaliberty GmbH, Mannheim (Gesundheitsmanagement und Hausnotruf)
Website: www.neurocare-aal.de
Die Ergebnisse des NeuroCare-Teilvorhabens Konzeptuelle Erarbeitung und Pilotisierung eines NeuroCare Portals sind in einem finalen Bericht online verfügbar:
M. Dornhöfer, S. Nasiri, M. Fathi
Schlussbericht zum BMBF Projekt: NeuroCare - Ganzheitliches Konzept zur Unterstützung und Entlastung von ambulanten Pflegekräften und Angehörigen bei der Betreuung von kognitiv beeinträchtigten Senioren, Teilvorhaben: Konzeptuelle Erarbeitung und Pilotisierung eines NeuroCare Portals
2013-2016 : Laufzeit des Vorhabens: 01.02.2013-01.02.2016,